Themen
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Hüle
Als Karstgebiet ist die Schwäbische Alb von oberflächlichem Wassermangel geprägt – aber nicht überall. An den Stellen, wo der Schwäbische Vulkan vor rund 15 Millionen Jahren die Alb durchschlagen hat, haben sich teilweise über dem wasserstauenden vulkanischem Gestein abflusslose Senken gebildet, in denen sich das Regenwasser sammeln kann. Diese Vernässungsflächen wurden von den Menschen bei der Besiedelung der Alb genutzt, da sie das lebenswichtige Wasser bereitstellten. Man nennt sie Hülbe oder Hüle. Aber nicht jede Hüle geht auf Vulkanismus zurück. Teilweise handelt es sich auch um Senken, die durch Verwitterungslehm abgedichtet sind und deshalb Wasser führen. Oder die Hülen wurden von den Bewohnern der Alb angelegt.
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Höhle
Das Wasser versickert im Kalkgestein der Schwäbischen Alb rasant. Auf dem Weg durch den Untergrund löst es dabei Kalk auf und transportiert diesen mit sich. Dabei entstehen fantastische Höhlensysteme, viele davon mit prächtigen Tropfsteinen. Tropfsteine entstehen, wenn der gelöste Kalk ausfällt. Mit rund 2800 Höhlen ist die Schwäbische Alb die höhlenreichste Region Deutschlands. Daher widmet der Geopark Schwäbische Alb den Höhlen auch viel Aufmerksamkeit. Einen Überblick über die Schauhöhlen gibt es bei "Geopark Entdecken".
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Wasserfall
An Quellhorizonten tritt Wasser wieder an die Oberfläche. Entlang des Albtraufs findet man daher zahlreiche Wasserfälle, die ein einzigartiges Naturschauspiel darstellen. Vielerorts kann man an diesen Wasserfällen auch dem jüngsten Gestein der Schwäbischen Alb – dem Kalktuff – beim Wachsen zusehen. An manchen Wasserfällen kann der Kalktuff sogar wenige Zentimeter im Jahr wachsen. Aber Vorsicht! Kalktuff ist sehr weich und geht kaputt, wenn man auf ihn tritt. Kalktuffterrassen sind wertvolle Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere. Das auffällige poröse Gestein wurde in vielen historischen Gebäuden auf der Alb verbaut.
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Karstquelle
Das kalkreiche Wasser, das in der Schwäbischen Alb versickert ist, tritt im Südosten der Alb in Form von Karstquellen wie dem Blautopf oder dem Lonetopf wieder an die Oberfläche. Das strahlend blaue Wasser ist kennzeichnend für diese Quelltöpfe. Es ist deshalb so blau, weil der blaue Anteil des Sonnenlichts an den vielen Kalkpartikeln im Wasser gestreut wird und wir das Wasser daher als strahlend blau wahrnehmen.
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Fluss
Nicht alles Wasser versickert im Karst der Schwäbischen Alb. An einigen Orten kann man wunderbar entlang von Bächen und Flüssen wandern und Rad fahren. Wenn man dabei die Augen offen hält, entdeckt man aber auch entlang dieser Flüsse den ein oder anderen faszierenden Wasserfall. An der Donau kann man bestaunen, wie das Wasser im Karst versickert und ein ganzer Fluß auf einmal verschwindet.
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Trockental
In den Trockentälern der Schwäbischen Alb kann man in ehemaligen Bach- und Flussbetten spazieren gehen. So floss beispielsweise im Wental einst ein Fluss. Dieser fließt heute unterirdisch, hinterließ aber das eindrucksvolle Tal mit seinen markanten Felsen.