Tertiär - Molassemeer und seine Klifflinie

Seit dem Ende der Jurazeit vor 142 Millionen Jahren war die Schwäbische Alb Festland. Doch im Tertiär wurde der Südliche Teil der Schwäbischen Alb noch einmal von einem Meer überflutet. Das sogenannten Molassemeer breitete sich in einer Senke zwischen den neu entstehenden Alpen und dem Juragebirge aus. Der größte Meeresvorstoß vor rund 18 Millionen Jahren hinterließ die sogenannte Kliffline, die die Grenze des damaligen Festlands zum Molassemeer darstellt. Die Küste aus erodierten Jurakalken ist vereinzelt heute als Geländestufe wahrnehmbar, mit dem Heldenfinger Kliff ist sogar noch ein Fels erhalten, der Spuren von Bohrmuscheln und der auftreffenden Brandung dieses Meeres zeigt.

Die Klifflinie lässt sich von Südwest nach Nordost über die gesamte Schwäbische Alb nachverfolgen und trennt die hügelige Kuppenalb im Norden von der eher ausgeglichenen Landschaft der Flächenalb im Süden. Da die Klifflinie heute auf der südwestlichen Alb viel höher liegt (ca. 900 Meter bei Tuttlingen) als auf der nordöstlichen (ca. 500 bei Heldenfingen), zeigt sie wie eine Wasserwaage an, wie stark die Schwäbische Alb seither gehoben und verkippt worden ist.

Neben der Klifflinie sind aus der Zeit des Molassemeers auch Ablagerungen erhalten. Da es zwei Meeresvorstöße gab, zwischen denen sich das Meer zurückgezogen hat, unterteilt man sie in Untere Meeresmolasse, Untere Süßwassermolasse, Obere Meeresmolasse und Obere Süßwassermolasse. Die Ablagerungen der Süßwassermolasse wurden in Seen und Flüssen abgelagert.

Impressionen

  • Heldenfinger Kliff Loecher LenaRichter
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