Sustainable Development Goals (SDGs)
Die Agenda 2030 listet insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele, die sogenannten Sustainable Development Goals (kurz SDGs). Diese decken verschiedene Bereiche ab und sind in insgesamt 169 Zielgrößen näher definiert.
SDG 1: Keine Armut
SDG 2: Kein Hunger
SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen
SDG 4: Hochwertige Bildung
SDG 5: Geschlechtergerechtigkeit
SDG 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie
SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
SDG 10: Weniger Ungleichheiten
SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
SDG 14: Leben unter Wasser
SDG 15: Leben an Land
SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.
Beschäftigt man sich näher mit den einzelnen Zielen, wird schnell klar, dass diese häufig eng miteinander verknüpft sind. So tragen Maßnahmen zum Klimaschutz dazu bei, dass die Biodiversität erhalten bleibt, d.h. SDG 13 beeinflusst die erfolgreiche Umsetzung von SDG 14 und SDG 15.
Gleichzeitig kann es aber auch zu Zielkonflikten kommen. Wenn wir beispielsweise SDG 2 erreichen wollen, bedeutet dies, dass die Landwirtschaft Lebensmittel für eine stetig wachsende Weltbevölkerung produzieren muss. Um dies zu erreichen, muss entweder die Anbaufläche vergrößert werden, was dazu führt, dass natürliche Lebensräume vernichtet werden und damit SDG 15 vielleicht nicht erreicht werden kann. Um SDG 2 zu erreichen, kann man den Anbau auf den bestehenden Flächen auch intensivieren, was aber bedeutet, dass unter Umständen Düngemittel ausgebracht werden müssten. Dies wiederum gefährdet die Erreichung von SDG 6, da durch verstärkte Düngung an manchen Orten die Nitratbelastung im Grundwasser steigt.
Die Erreichung von SDG 2 ist daher nicht so einfach, wie es scheint. Dennoch ist es ein sehr wichtiges Ziel, denn ohne Hunger können Menschen ihre jeweiligen Potentiale besser ausschöpfen. Wir sind als Menschheit daher darauf angewiesen, dass wir das Problem des Hungers lösen. Hierbei bedarf es einer internationalen Zusammenarbeit über Berufsgrenzen hinweg. Landwirte vor Ort sind hierbei wichtige Partner, da sie sich sowohl mit der unmittelbaren Umgebung ihrer Höfe auskennen und Lebensmittel für ihre jeweilige Region und darüber hinaus produzieren. Sie unterliegen dabei marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und stehen genau wie alle anderen Menschen vor der Bewältigung diverser Herausforderungen. Daher müssen regional und national angepasste Lösungen gefunden werden, die dazu beitragen SDG 2 zu erreichen, ohne dabei die Erreichung anderer SDGs zu gefährden.