18.10.2024

Fortbildung für zertifizierte Landschaftsführer: Klimawandel auf der Schwäbischen Alb

Am 18. Oktober 2024 fand eine Fortbildung für zertifizierte Landschaftsführer des UNESCO Global Geoparks Schwäbische Alb im Jüdischen Museum Göppingen statt. Julian Stolz, Mitarbeiter des Geoparks und Masterstudent der physischen Geographie, gestaltete den Tag mit einem spannenden Programm zu den Auswirkungen des Klimawandels auf der Schwäbischen Alb.

16 Teilnehmer aus verschiedenen Landkreisen nahmen an der Schulung teil, die mit einem theoretischen Teil im Museum begann. Hier beleuchteten die Landschaftsführer gemeinsam mit Julian die weltweiten sowie regionalen Auswirkungen des Klimawandels, diskutierten dessen konkrete Einflüsse auf das Ökosystem und setzten sich mit den SDGs und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auseinander. Im zweiten Teil ging es für die Gruppe hinaus in die Natur: In einem nahegelegenen Wald konnten die Teilnehmer die Auswirkungen des Borkenkäferbefalls hautnah erleben, der durch mildere Winter und längere Wärmephasen begünstigt wird.

Für regionale Stärkung sorgte Julian Stolz mit selbstgebackenem Brot aus Eichelmehl und frischem Birnensaft von den Streuobstwiesen der Schwäbischen Alb – ein Geschmackserlebnis, das die kulturelle Verbundenheit zur Region spürbar machte.

Konflikte bei Führungen respektvoll lösen

Landschaftsführer begegnen in ihrer Arbeit auch kritischen Fragen, etwa von Teilnehmenden, die den Klimawandel als kontroverses Thema ansehen. Hier hilft der Beutelsbacher Konsens als Leitfaden: Er rät, Informationen neutral zu präsentieren und Meinungen offenzulassen, sodass sich jeder selbst ein Bild machen kann. Eine respektvolle Gesprächsführung fördert die Mündigkeit der Besucher und lädt dazu ein, komplexe Zusammenhänge selbst zu bewerten.

Erleben Sie Eindrücke des Tages in einem kurzen Video auf Instagram hier.

Impressionen

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    Fortbildung für zertifizierte Landschaftsführer: Klimawandel auf der Schwäbischen Alb
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    Julian Stolz, Mitarbeiter des Geoparks gestaltete den Tag mit einem spannenden Programm zu den Auswirkungen des Klimawandels auf der Schwäbischen Alb.
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    Nachhaltig zu Führungen unterwegs zu sein, zum Beispiel die Anreise per ÖPNV zu wählen oder auch Fahrgemeinschaften zu bilden, waren nur einige der Themen der Fortbildung. Wie lassen sich Führungen zu einem möglichst umweltfreundlichen Erlebnis machen?
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    Ein Baum, der dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen ist. Borkenkäfer setzen Pheromone frei und locken damit andere an. Innerhalb weniger Tage können nur 100 Borkenkäfer die Lebensader eines Baumes zerstören, weil sie dessen Bast abfressen und der Baum damit nicht mehr mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden kann.
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    Regionale Tradition zum Probieren: Brot aus Eichelmehl. Julian brachte speziell für die Fortbildung einen selbstgebackenen Laib mit.