Die Stadt Balingen besitzt einen besonderen Schatz: ein natürliches Vorkommen von Schwefelwasser.
Das Wasser stammt aus einer über 180 Millionen Jahre alten Gesteinsformation tief unter Balingen (Schichten des Unterjuras). Diese Gesteine sind reich an organischem Material und enthalten das Mineral Pyrit – im Volksmund auch „Katzengold“ genannt. Wenn Pyrit mit sauerstoffhaltigem Wasser in Kontakt kommt, entsteht eine Schwefelverbindung (Sulfat). Sie ist die Ursache für den typischen leicht bitteren Geschmack, aber auch die wohltuende Wirkung des Schwefelwassers.
1724 wurde in Balingen eine ergiebige Quelle entdeckt, an der sehr bald ein Bad eingerichtet wurde. Nur noch der kleine historische Schwefelbrunnen erzählt vom einst regen Kurbetrieb. Er ist ein gutes Beispiel für die Nutzung der geologischen Schätze der Schwäbischen Alb.
Die gesundheitsfördernde Wirkung des Wassers für Haut und Stoffwechsel wird schon seit dem Mittelalter geschätzt.