Wental mit Felsenmeer
Steinerne Zeugen eines versunkenen Flusses
Das Zusammentreffen von besonderen geologischen Bedingungen hat im Wental nicht nur eine spektakuläre Landschaft geformt, sondern eine Vielzahl von Lebensräumen geschaffen, die seltenen Pflanzen und Tieren Rückzugsorte bieten. Das gesamte Tal ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, Besucher werden gebeten, die ausgewiesenen Bereiche zu beachten.
Das Wentals ist über einen langen Zeitraum hinweg durch aufeinanderfolgende geologische Prozesse entstanden. Wie, zeigt eine kleine Reise durch die Erdgeschichte:
Grundlage bilden die kalkigen Ablagerungen des Jurameeres. Diese begannen zu verwittern, nachdem das Gebiet am Ende der Jurazeit Festland geworden war. Verkarstung und Abtragung durch Wind und Wetter formten nun die Landschaft und Flüsse räumten Täler wie das Wental aus. Da die Juragesteine weichere und härtere Bereiche ehemaliger Riffstrukturen enthalten, wurden sie unterschiedlich stark erodiert. Zum Teil sind die härteren Bereiche zuvor in ein noch resistenteres Gestein, sogenannten Dolomit, umgewandelt worden. Das fließende Wasser hat das weichere Umgebungsgestein abgetragen und so die bizarr geformten Dolomitfelsen im Wental nach und nach freigelegt.
Der Fluss, der das Tal geformt hat, ist mittlerweile verschwunden. Durch die schon Millionen von Jahren andauernde stetige Kippung der Schwäbischen Alb, senkte sich der Karstwasserspiegel ab. Wasser wurde nun durch Spalten und Höhlensysteme unterirdisch abgeführt. Dadurch entstand ein für den Formenschatz der Alb typisches Trockental: Das Wental, wie wir es heute kennen.