Der Blautopf ist wohl die berühmteste Karstquelle der Schwäbischen Alb. Sein unvergleichliches Türkisblau inspiriert seit Jahrhunderten Dichter und Denker. Seit der Erforschung des Blauhöhlensystems erlangte das Naturwunder auch internationale Berühmtheit. Durch die Düse, einen trichterförmigen Eingang am Grund des 21 Meter tiefen Blautopfs, gelangten Höhlentaucher in riesige, trockene Hallen von atemberaubender Schönheit. Das Blauhöhlensystem wurde auf über 18 Kilometer Länge erforscht.
An der Düse tritt das Niederschlagswasser von einem über 160 Quadratkilometern großen Gebiet der Albhochfläche wieder an die Oberfläche. Die Schüttung der Quelle, d.h. das austretende Wasservolumen, variiert je nach Niederschlagsmenge. Bei starker Schüttung scheint das Wasser des Blautopfs zu „kochen“, da das Wasser unter hohem Druck ausströmt und die Oberfläche brodeln lässt. Bei geringer Schüttung ist das Wasser kristallklar und strahlend blau. Es speist den Fluss Blau, der bei Ulm in die Donau mündet.
Der Blautopf und die Blaubeurer Alb sind als "Nationaler Geotop" ausgezeichnet.