Gußmannshöhle
Kleine Höhle mit steinernen Fahnen
Die Gußmannshöhle ist eine kleine Klufthöhle mit vier Hallen, die durch schmale, hohe Gängen miteinander verbunden sind. In ihr findet man vielfältige Tropfsteine, Sinterfahnen und ein wassergefülltes Sinterbecken.
Tropfsteine entstehen, indem Kalk aus Wasser ausfällt, das in die Höhle tropft. Damit sie überhaupt entstehen, muss eine Höhle vorher durch Wasser gelöst worden sein und dann trocken fallen. Tropfsteine sind also immer viel jünger als die Höhle selbst.
Eine besondere Form sind Sinterfahnen. Sie entstehen, wenn Wasser an der Höhlenwand oder Höhlendecke entlangfließt, immer der gleichen Spur folgt und Sinterkalk abscheidet. Mit der Zeit entsteht so eine dünne Schicht, die sich ständig vergrößert. Einige Sinterfahnen sind durchscheinend und erstrahlen, wenn sie von hinten mit einer Taschenlampe angeleuchtet werden.
Wie alt die Höhlen der Schwäbischen Alb sind, wird in der Wissenschaft noch diskutiert. Die Höhlenbildung ist ein Prozess, der immer noch anhält. So kann es sein, dass in Höhlensystemen in manchen Abschnitten noch Kalklösung stattfindet und sich Hohlräume vergrößern, wohingegen sich in einem höher liegenden Bereich der Höhle bereits Tropfsteine bilden.