Gutenberger Höhle
Knochen und Höhlengeschichte(n)
Die Gutenberger Höhle mit ihrem eindrucksvollen Vorplatz gilt als eine der schönsten Tropfsteinhöhlen der Schwäbischen Alb. Wie bei der nahe gelegenen Gußmannshöhle handelt es sich auch hier um eine Klufthöhle. Diese entstehen, wenn das leicht saure Regenwasser sich seinen Weg entlang von Brüchen und Spalten im Gestein (Klüfte) sucht und sie dadurch nach und nach vergrößert.
Sechs größere Hallen sind durch schmale, hohe Gänge miteinander verbunden. Hinter einer Sinterwand verborgen entdeckte man hier eine ungefährt drei Meter mächtige Bank von fossilen Knochen, die durch das besondere Höhlenklima über Jahrtausende konserviert wurden. Man fand unter anderem Nachweise für Hyäne, Riesenhirsch, Höhlenbär, Höhlenlöwe, Nashorn und sogar Affen (Inuus Suevicus = schwäbischer Affe).
Es waren die einzigen derartigen Funde in Deutschland. Sie erzählen uns heute von der Tierwelt der Eiszeit. Dadurch wissen wir, dass die Höhlenbildung schon lange vor der jüngsten Eiszeit im Quartär begonnen haben muss, da der Hohlraum zur Zeit dieser Tiere schon existiert hat.